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Ökologische Besonderheiten entlang des Weges

Die Landschaft des Harzes ist seit vielen Jahrhunderten geprägt durch einen intensiven Bergbau. Zum Abstützen der Schächte und Stollen, zur Verhüttung der Erze und auch zur Gewinnung von Holzkohle wurden große Mengen an Holz benötigt. Und es war die Fichte (Picea abies), welche als schnellwachsender Nadelbaum diesen Ansprüchen am besten gerecht wurde. Aufgrund ihres geraden Wuchses und ihrer Fähigkeit, durch Knacken das Einstürzen eines Stollens anzukündigen (Warnfähigkeit), wurde sie fast flächendeckend im Harz gepflanzt und verdrängte insbesondere in den unteren Lagen die heimischen Baum- und Straucharten wie Buche, Hainbuche, Eiche, Esche, Eberesche oder Erle und Weide in den Feuchtbereichen.

Die vorhandenen Laubbäume wurden bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts vorrangig zur Herstellung von Holzkohle genutzt, welche zur Verhüttung der Erze benötigt wurde.

Seit Beginn des 17. Jahrhunderts entstand das weitläufige System der Oberharzer Wasserwirtschaft mit Gräben, so genannten Wasserläufen (Gräben untertage) und Teichen.
Durch intensive Nutzung der Wasserkraft war es möglich, auch die energieärmere Holzkohle der Fichte mittels Blasebälgen bei der Verhüttung der Erze zu verwenden.
Dieser technische Fortschritt war der Niedergang der Laubbäume und der Siegeszug der Fichte im Harz. Sie konnte einfacher gepflanzt werden, war widerstandsfähig gegen biotische Gefahren und Verbiss und lieferte früher höhere Erträge.

Die Wege für den Transport von Nahrungsmitteln aus dem Harzvorland waren weit und beschwerlich, so dass Bergleute und Bergbauern oft auch auf eine eigene Versorgung angewiesen waren. So entstanden in den Bereichen des Oberharzes für das Weidevieh (Rinder und Ziegen) ausgedehnte Bergwiesen mit einer außerordentlich hohen Artenvielfalt.

Ehemalige Abraumhalden begrünten sich selbst. Es entstanden Schwermetallrasen mit wertvollen und zum Teil einmaligen Artenbeständen, u.a. die Hallersche Grasnelke (Gallmei-Flora).

Nach dem 2. Weltkrieg hatte Deutschland hohe Reparationsleistungen, auch in Form von Holz zu erbringen. Erneut wurden weite Flächen des Westharzes (ca.12.500 ha) gänzlich kahl geschlagen und das Holz nach England geliefert. Aufgeforstet wurde flächendeckend mit dem Brotbaum "Fichte".

Die Fichte bestimmt daher noch heute das Landschaftsbild in den mittleren und höheren Lagen des Harzes.


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